Tornados

Gibt es Tornados in Thüringen?

Der Tornado oder auch im angloamerikanischen Raum »Twister« genannt, ist eine kleinräumige Wirbelerscheinung in der Erdatmosphäre. Nach einer Definition von Alfred Wegener weist ein Tornado eine fast senkrechte Drehachse auf und steht im Zusammenhang mit Schauer oder Gewitterwolken. Die Wirbelerscheinung verläuft durchgängig von der Wolke hinunter zum Boden, ist aber nicht immer als Wolkenschlauch sichtbar. Weitere umgangssprachliche Bezeichnungen für den Tornado sind die sogenannte „Wasserhose“ (Luftwirbel über einer Wasserfläche) oder „Windhose/Großtrombe“ (Luftwirbel über Land).

Die Tornados lassen sich hinsichtlich ihrer Entstehungsweise in zwei Grundtypen, den Mesozyklonalen Tornado und den Nicht-Mesozyklonalen Tornado, unterscheiden. Im Allgemeinen wird ein Tornade in den Tornadostärken F0 bis F5 klassifiziert, wobei die Schäden zur Klassifizierung herangezogen werden. Die Dauer des Tornados reicht von wenigen Sekunden bis zu mehr als einer Stunde im Durchschnitt und die Vorwärtsbewegung des Tornados bzw. des Lufttrichters erfolgt mit einer Geschwindigkeit von ca. 50 km/h. Für die Ausbildung eines Tornados ist der Bodenkontakt des Luftwirbels entscheidend, nicht seine allgemeine Sichtbarkeit.

Die Meinung, dass es in Deutschland keine oder nur wenige Tornados gibt, stimmt nicht. Zum Beispiel gab es am 11. 6. 2009 in Meuselwitz (Ostthüringen) einen Tornado.

Wichtig: Bei einem Tornado muss man sich anders verhalten als bei einem Gewitter:

  • ein Auto kann zur tödlichen Falle werden, man sollte versuchen, dem Tornado auszuweichen oder davon zu fahren
  • wenn ein Gebäude in der Nähe ist, sollte man dort Schutz suchen
  • ein sicherer Platz ist ein Keller, bzw. soweit unten wie möglich
  • möglichst nicht hinter Fensterscheiben und Türen aufhalten, diese könnten von Trümmern durchschlagen werden.