Der Blitz

Ein Kugelblitz in Geraberg?

Ein Blitz ist ein Funkenüberschlag großen Ausmaßes zwischen Wolken mit entgegengesetzter Ladung oder zwischen Wolken und der Erdoberfläche. Der gesamte Blitzvorgang beginnt mit Vorentladungen, die den Entladungskanal aufbauen. Innerhalb einiger Zehntelsekunden beginnt die Hauptentladung, der weitere Teilentladungen im Abstand von hundertstel bis tausendstel Sekunden folgen. Durch die explosionsartige Erhitzung der Luft im Blitzkanal (innerhalb von Mikro- sekunden auf ca. 30000 °C) entsteht der nachfolgende Donner.

Neuesten Erkenntnissen zufolge bestehen Blitze, die sich zwischen den Wolken und der Erdoberfläche entladen, zumeist aus zwei einander entgegenkommenden Hauptblitzkanälen, wobei der von der Erdoberfläche ausgehende Kanal zuerst entsteht. Er geht oft von einzelnen Erhebungen aus.

Es lassen sich drei hauptsächliche Blitzarten unterscheiden: Erdentladungen (Blitzschlag), die zwischen Wolke und Erdboden auftreten, Wolkenentladungen (Wolken- und Flächenblitze), die innerhalb einer Gewitterwolke stattfinden, Luftentladungen, die von einer Gewitterwolke in den Luftraum gerichtet sind, dabei aber nicht den Erdboden treffen.

Kugelblitze sind sehr selten, daher gibt es kaum fotografische Belege. Sie sind rund 15 – 40 cm groß, glühen meist orange bis hellgelb und haben eine Lebensdauer von etwa zwei bis acht, maximal 30 Sekunden. Dabei bewegen sie sich unvorhersehbar teils durch Mauern, Türen oder Fenster. So tritt jeder dritte Fall im Gebäudeinneren auf. Dann lösen sich die kugel-, ei- oder stabförmigen Erscheinungen auf, werden absorbiert oder explodieren. Diese seltene Erscheinung war im Sommer 2011 in Geraberg am Pfarrhaus zu beobachten. Die Feuerkugel bewegte sich vom Pfarrhaus in Richtung Gera und löste sich dort explosionsartig auf.